Burg …
Über 800 Jahre Geschichte haben das Schloss Kyburg geprägt und ihre Schichten auf den Mauern hinterlassen. Auf mittelalterlichen Bossenquader-Steinen liegen Putzschichten aus dem 18. Jahrhundert, die Anfang des 20. Jahrhunderts neu gestrichen wurden.
Im Grafenhaus wird die Baugeschichte des Denkmals in den Blick genommen: Mauern, Täfer, Decken, aber auch Fenster und Böden. Denn das tollste Objekt des Schlossmuseums Kyburg ist der Bau selbst.
… und Herrschaft
Im Ritterhaus widmet sich die Ausstellung den Herrscherinnen und Herrschern, die von der Kyburg aus vor über 850 Jahren ihre Macht ausübten: Die Kyburger Grafen, Habsburger Herzöge und Könige, dann die Zürcher Landvögte sowie seit gut 160 Jahren die Museumsbetreiber.
Objekte
Wie jedes Museum erzählen wir Geschichten anhand von Objekten. Natürlich gehören dazu Rüstungen und Waffen, Alltagsgegenstände wie Talglampen, Trauringe oder Schuhe, Kachelöfen und Ofenkacheln. Für die Ausübung der Herrschaft wichtig war auch: die schriftliche Verwaltung, und da waren Kyburger wie Habsburger sehr früh mit dabei. Wir zeigen Objekte wie Griffel und Siegel, Urbare bis hin zu bedeutenden Stadtrechten.
Hand anlegen
Selber einmal ausprobieren, wie man auf Baustellen im Mittelalter Steine festklemmte, um sie hochziehen zu können. Mittels Jahrringen das Alter von Holbalken bestimmen. Oder ganz einfach mit Holzklötzen eine eigene Burg bauen. Dies und mehr bietet die Burgenbaustelle im 3. Stock im Grafenhaus.
Modelle
Wie es in den Räumen im Grafenhaus zu früheren Zeiten ausgesehen hat, wer dort ein und ausging oder beschäftigt war, zeigen mehrere Raummodelle. Und für alle Rätselfans: Modellbauer erlauben sich immer einen kleinen Scherz und fügen ein Objekt ein, dass damals sicher nicht in einer Burg zu finden war.
Bildergalerie
So wie die Kyburg heute beliebtes Fotomotiv ist, war sie früher bei Kupferstechern und Malerinnen ein begehrtes Sujet, das sich auch verkaufte. Zahlreiche Ölgemälde und Drucke können im 2. Stock des Grafenhauses bewundert werden. Zugleich können an ihnen bauliche Veränderungen abgelesen werden, sowie die Bedeutung, die die Burg für ihre Zeitgenossen besass.
Animiert
Sechs Trickfilme erzählen in kürzester Form wichtige Ereignisse der Burggeschichte: Die Herkunft der Kyburger Grafenfamilie, der Kauf der Burg durch Zürich, die – recht friedliche – Revolution von 1798 oder einen rasanten Gang durch die Baugeschichte. Die Abspielstationen sind im Erdgeschoss des Ritterhauses.
Vertont
Im Wehrgang und im Ritterhaus kommen Nebenfiguren der Geschichte zu Wort. Der Kastellan, die Dienstmagd und die Gattin des Besitzers der Museumsburg schildern den Alltag auf Burg und Schloss. Die Landvögtinnen erzählen von Herkunft, Heirat und Familie. Der Untervogt gibt Einblick in diffizile Amtsgeschäfte.
Audioguide
Für die Erkundung der Ausstellung im Grafenhaus und im Ritterhaus stehen Audioguides in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch zur Verfügung. Entdecken Sie mit der «Führung im Ohr» die Kyburg als Baudenkmal und Burgmuseum.
Virtueller Besuch
Der virtuelle 360°Rundgang durch alle Räume der Ausstellung samt imposanten Vogelschaublicken erlaubt es, das Schloss bequem vom Sofa aus zu besuchen. Zu jeder Zeit, bei jedem Wetter.